Die Praxis der Achtsamkeit in der Familie

Die Praxis der Achtsamkeit in der Familie

Ein Gespräch mit Myla und Jon Kabat Zinn

Eltern zu sein, ist eine der anstrengendsten Aufgaben die es gibt, vor allem wenn wir sie mit Sensibilität, Achtsamkeit und wirklicher Zuwendung für das neue Menschenwesen ausüben wollen. Endloses Windelwechseln, schlaflose Nächte, die Schwierigkeiten, alles Notwendige zu erledigen, ohne in Hektik zu verfallen, der Umgang mit den Einflüssen der Medien oder unserer Konsumgesellschaft - man könnte fast denken Kinder zu haben hieße, geradezu zu um Schwierigkeiten zu bitten.

Um so überraschender ist vor diesem Hintergrund die Vorstellung, das Familienleben als einen meditativen, spirituellen Weg zu sehen, als einen Weg der die Entwicklung von innerer Weisheit, Liebe und Mitgefühl ermöglicht. Und der gleichzeitig mit sich bringt, dass Kinder zu harmonischen ausgeglichenen Menschen heranwachsen können und auch die innere Kraft besitzen, sich und den Herausforderungen unserer Welt auf kreative Weise zu stellen.

Hör auf zu kämpfen

Hör auf zu kämpfen

Irgendwann in den letzten Wochen ist es mir aufgefallen: Ich kämpfe. Mit den Jacken, die die Kinder nicht aufhängen, mit meinem überfüllten Terminkalender, mit meiner trockenen Haut... Ich habe begonnen, zum ersten Mal in meinem Leben, ernsthaft und konkret über Frieden nachzudenken. Was würde geschehen, wenn ich mit dem Kämpfen aufhören würde? Was bedeutet es nicht mehr zu kämpfen, um die Macht mit den Kindern, darum recht zu haben, darum zu überleben? Geht das überhaupt?

Achtsame Kommunikation mit Kindern

Achtsame Kommunikation mit Kindern

Wir kommunizieren in jeder Begegnung mit unseren Kindern – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Die Art und Weise wie und was wir kommunizieren, hat nicht nur Auswirkung auf unsere Beziehung zu ihnen, sondern prägt maßgeblich ihr Selbstbild und ihr Selbstgefühl. Unser innerer Zustand, das Bild, das wir von dem Kind haben, wie wir uns ihm zuwenden, es ansehen, wie wir es berühren, ja sogar unsere Gefühle und Gedanken – all dies hat eine Auswirkung auf das Kind, auf seine Entwicklung, die Art und Weise wie es sich selbst sieht und die Beziehung, die es zu sich selbst entwickelt. Dies geschieht ganz automatisch.