Stressbewältigung für Kinder
Durch unsere biologischen Gegebenheiten sind wir auf eine wunderbare Weise für das Leben auf dieser Erde ausgerüstet.
Durch unsere biologischen Gegebenheiten sind wir auf eine wunderbare Weise für das Leben auf dieser Erde ausgerüstet.
Es ist nicht leicht ein Kind zu sein, nein! Es ist schwer - sehr schwer sogar. Was bedeutet es eigentlich, Kind zu sein? Es bedeutet, dass man zu Bett gehen, aufstehen, sich anziehen, essen, Zähne und die Nase putzen muss, wenn es den Großen passt und nicht einem selbst…
Astrid Lindgren
Unsere westliche Kultur ist stark geprägt durch ein grundlegend negatives Menschenbild, was sich auf dramatische Weise destruktiv auf unser Selbstgefühl, so wie unsere Beziehung zu uns selbst, zu anderen Menschen bis hin zur Natur auswirkt. Diese Prägung reicht historisch weit zurück, ist tief in unserem Bewusstsein verankert und nur schwer aufzulösen. So fällt es vielen Menschen im Westen schwer, ihre innere Würde überhaupt in Betracht zu ziehen. Meist glauben wir, uns unseren Wert ständig aufs Neue verdienen zu müssen oder in einer geheimen Ecke unseres Geistes haben sich tiefsitzende Zweifel daran festgesetzt, ob wir überhaupt liebenswert sind.
Die Kinder und wir selbst: Gedanken über das Lob und bedingungslose (Selbst)liebe
Vor ein paar Wochen gab es ja Zeugnisse. Das waren Zeugnisse, die mir egaler nicht hätten sein können. Denn sie sind das Ergebnis eines Schuljahres, das komplett querbeet gelaufen ist. S...
Eltern zu sein, ist eine der anstrengendsten Aufgaben die es gibt, vor allem wenn wir sie mit Sensibilität, Achtsamkeit und wirklicher Zuwendung für das neue Menschenwesen ausüben wollen. Endloses Windelwechseln, schlaflose Nächte, die Schwierigkeiten, alles Notwendige zu erledigen, ohne in Hektik zu verfallen, der Umgang mit den Einflüssen der Medien oder unserer Konsumgesellschaft - man könnte fast denken Kinder zu haben hieße, geradezu zu um Schwierigkeiten zu bitten.
Um so überraschender ist vor diesem Hintergrund die Vorstellung, das Familienleben als einen meditativen, spirituellen Weg zu sehen, als einen Weg der die Entwicklung von innerer Weisheit, Liebe und Mitgefühl ermöglicht. Und der gleichzeitig mit sich bringt, dass Kinder zu harmonischen ausgeglichenen Menschen heranwachsen können und auch die innere Kraft besitzen, sich und den Herausforderungen unserer Welt auf kreative Weise zu stellen.
Wenn Kinder geboren werden, hört man meist Sätze wie: „Oh, es sieht ja wirklich der Mutter / dem Vater ähnlich!“ oder sogar weiter zurück zu den Großeltern. Offensichtlich hilft das allen, das ganz fremde Wesen, das da auf die Erde gekommen ist, zu integrieren in etwas das uns vertraut ist - oder zumindest bekannt, berechenbar erscheint.
Irgendwann in den letzten Wochen ist es mir aufgefallen: Ich kämpfe. Mit den Jacken, die die Kinder nicht aufhängen, mit meinem überfüllten Terminkalender, mit meiner trockenen Haut... Ich habe begonnen, zum ersten Mal in meinem Leben, ernsthaft und konkret über Frieden nachzudenken. Was würde geschehen, wenn ich mit dem Kämpfen aufhören würde? Was bedeutet es nicht mehr zu kämpfen, um die Macht mit den Kindern, darum recht zu haben, darum zu überleben? Geht das überhaupt?
„Ich weiß es nicht“: Diese vier Worte haben sich vor vielen Jahren in meine pädagogische Seele eingebrannt, als ich es im Kindergarten mit zwei Jungs zu tun hatte, die eine schwierige Dynamik miteinander hatten. Sie ist wohl am besten mit der Liedzeile der irischen Rockband U2 zu beschreiben: „I can‘t live... with or without you“. Sie konnten nicht mit und nicht ohne einander.
Der Philosoph Wilhelm Schmid schlägt Zeiten des Selbst vor, in denen wir uns der Pragmatik des Lebens widmen und unseren Alltag bewältigen, sowie Zeiten der Melancholie, in denen wir reflektieren und uns zurückziehen. Damit ist nicht ein Traurigsein...
Ein Baby zu pflegen ist - wir wissen es schon - mehr als waschen, wickeln, anziehen. Pflege eröffnet die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen. Aus Berührungen, Augenkontakt, Bewegungen und Worten kann ein Zusammenspiel entstehen, das zu Freude und Verbundenheit führt.
Wir kommunizieren in jeder Begegnung mit unseren Kindern – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Die Art und Weise wie und was wir kommunizieren, hat nicht nur Auswirkung auf unsere Beziehung zu ihnen, sondern prägt maßgeblich ihr Selbstbild und ihr Selbstgefühl. Unser innerer Zustand, das Bild, das wir von dem Kind haben, wie wir uns ihm zuwenden, es ansehen, wie wir es berühren, ja sogar unsere Gefühle und Gedanken – all dies hat eine Auswirkung auf das Kind, auf seine Entwicklung, die Art und Weise wie es sich selbst sieht und die Beziehung, die es zu sich selbst entwickelt. Dies geschieht ganz automatisch.
Wenn es um inneres Wachstum, Heilung und Potentialentfaltung geht, dann gibt es unzählige Wege, die nach Rom führen. Meiner heißt: Elternsein. Was Elternsein mit innerer Arbeit zu tun hat? Ganz einfach: Mit der Geburt eines Babys kommt ein anderer Mensch so nah an uns heran, wie sonst eigentlich nie...
Zuhause mit einem Neugeborenen ankommen
Die ersten Tage, Wochen und Monate sind meistens sehr turbulent. Gefühle der Erleichterung und Freude gemischt mit Zweifeln, Ängsten, Unsicherheiten, Verzweiflung, Müdigkeit und immer wieder Müdigkeit. Die Erschöpfung bewirkt, dass alle Eltern sich fragen: „Mache ich es richtig? Warum ist mein Baby so unruhig? Warum kann ich es nicht beruhigen, was mache ich falsch?“ Ich würde junge Eltern wirklich gerne beruhigen, besonders Mütter, und ihnen sagen, dass fast alle jungen Eltern diese Gefühle kennen.
Wenn Kinder Geschwister bekommen, ist das für sie häufig ein traumatisches Erlebnis: Sie fühlen sich verletzt, alleingelassen oder gar ersetzt und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. Wie können wir unser Kind in einer solchen Situation unters...
In unserer Arbeit im Verein „Mit Kindern wachsen“ geht es immer wieder darum, wie wir uns in Kinder einfühlen und sie achtsam ins Leben begleiten können. Dabei kann es leicht geschehen, dass wir uns mit den hohen Ansprüchen an uns selbst das Leben schwer machen.
Wir fühlen uns vielleicht stark...
Wie wir mit den Tränen unserer Kinder umgehen können
Wenn ein uns nahe stehender Mensch traurig ist, mit den Tränen kämpft oder weint, dann ist unser erster und stärkster Impuls: Wir wollen trösten. Wir wollen möglichst schnell erreichen, dass unser Gegenüber wieder froh ist und mit den Gefühlsäuß...
Eine der großen Herausforderungen des Elternseins besteht immer wieder darin zu entscheiden, in welchen Situationen wir eingreifen und handeln müssen und in welchen es hilfreich ist, einmal abzuwarten und unserem Kind, seinen Kräften oder dem Leben selbst zu vertrauen. In unserer westlichen Kultur...
Wenn man plötzlich Mutter ist, ändert sich alles auf einen Schlag! Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Kind können eine besonders schwierige, aber auch eine unglaublich befriedigende Zeit sein. Die schnellen Veränderungen in Ihrem Körper, in Ihrem Lebensstil, in Ihren Beziehungen, in...
Kinder haben – wie jeder Mensch – das tiefe Bedürfnis, gesehen und gefühlt zu werden. Wie wir unser Kind sehen, bestimmt, mit welchem Halt und Blick wir ihnen begegnen. Sind wir konstant genervt von den täglichen Hausaufgaben-Kämpfen? Erwarten wir den nächsten Streit mit dem Bruder? Spuken die Worte...
Zuhören ist Magie: Es verwandelt eine Person von einem undurchsichtigen, vage drohenden, äußeren Objekt in eine intime Erfahrung und deshalb in einen Freund. So macht das Zuhören den Zuhörer weich und transformiert ihn. Zuhören ist grundlegend und wesentlich, weil es den Boden darstellt, aus dem all die Früchte unserer menschlichen Beziehungen hervorwachsen. Zuhören erfordert totale Offenheit dem anderen gegenüber, und totale Offenheit erfordert Hingabe.
Wenn wir unser Glücksempfinden vertiefen wollen, besteht eine der wichtigsten Übungen darin, einen freudvollen Zustand genau dann wahrzunehmen, wenn er sich einstellt.
Wenn wir uns dankbar oder glücklich oder friedvoll fühlen oder Mitgefühl empfinden, macht da...
Wie wir durch Loben manipulieren und was wir sonst tun können
Verbringen Sie Zeit auf einem Spielplatz, besuchen Sie eine Schule oder eine Kindergeburtstagsparty und Sie können sicher sein, die Worte „Gut gemacht!“ immer wieder zu hören. Schon Kleinstkinder werden dafür gelobt, ihre Hände zusamm...